Sportheim-Erweiterung und Schreckgespenst Hochwasser

Die alte Vorstandschaft hatte noch die Erweiterung des Sportheims beschlossen, die Durchführung oblag aber nun den „Neuen“. 1997 wurde der Balkon Richtung Hauptplatz vergrößert. Dadurch konnten neue Räumlichkeiten geschaffen und die bestehenden modernisiert werden. An Pfingsten 1999 sorgte ein „Jahrhunderthochwasser“ für erneute Sorgenfalten bei den Fußballern, glich doch der Hauptplatz wieder einmal einem See. Statt eines rollenden Balles gab es Schwäne und paddelnde Kinder zu sehen. Im Jahr 2000 musste daher erneut eine Platzsanierung in Angriff genommen werden.

2001 wurde dann eine zweireihige Tribüne auf der Westseite des Hauptplatzes installiert. Schließlich lag sportlich etwas in der Luft bei den Senioren. Nach einer kleinen Durststrecke kam um die Jahrtausendwende herum wieder eine größere Zahl Spieler aus der Jugend heraus. Entsprechend verstärkt holte die Reserve zwei Meisterschaften in Folge. Auch in der Fair-Play-Wertung waren beide Teams ganz vorne mit dabei. Die erste Mannschaft brachte sich einmal noch aufgrund einer total verkorksten Rückrunde um den Titel. Doch 2001/02 war es endlich soweit: Mit einer Doppelmeisterschaft konnte der FCR endlich wieder den Einzug in die höhere Klasse feiern, die mittlerweile „Kreisliga Allgäu Mitte“ genannt wurde.

Aber kurz nach der feuchtfröhlichen Meisterfeier wurde der Sportverein im wahrsten Sinne des Wortes nass gemacht. Ein erneutes „Jahrhunderthochwasser“ im August 2002 richtete schwere Schäden in ganz Bayern an. Des Nachts mussten die Ramminger Kicker ausrücken und mit eilig errichteten Dämmen Schlimmeres verhindern. Die fünfte Überschwemmung der Vereinsgeschichte war nun endgültig zu viel. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde ein Ausschuss gegründet, um den Platz nicht nur zu sanieren, sondern auch für zukünftige Unwetter abzusichern. Die Hochwasserhilfe der öffentlichen Hand sollte hier helfen, doch das konnte dauern. Daher streckten die VG und die Gemeinde eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 82.000 Euro vor. Dazu kamen 10.000 Euro Zuschuss vom Landkreis. Die Sanierung konnte also starten. Der Platz wurde aufgefüllt und angehoben und mit einer verbesserten Drainage versehen. Auch am Sportheim gab es diverse Umbaumaßnahmen.

Es sollte dennoch länger dauern, ehe der Hauptplatz wieder bespielbar war. Bis es soweit war, mussten die Fußballer komplett auf den Trainingsplatz ausweichen. Aber wie schon in früheren Tagen brachte eine Überschwemmung sportliches Pech. Nach dem Aufstieg hielt der FCR zumeist halbwegs mit, doch viele knappe Niederlagen standen wenigen Siegen gegenüber. Nach einem Jahr ging es daher wieder zurück in die Kreisklasse.

2004 löste sich zudem die Tischtennisabteilung auf. Sie hatte zwar zum Ende nochmals eine Meisterschaft erlangt, litt aber an Nachwuchsmangel. Daher wurde der Spielbetrieb nach rund zwanzig Jahren eingestellt, die meisten davon mit Hermann Feike als Abteilungsleiter. Mitte 2005 war es dann immerhin soweit, dass die Fußballer das Eröffnungsspiel auf dem „neuen alten“ Hauptplatz bestreiten konnten. Im Pokal kam das Team bis in die 4. Runde, wo man erst im Elfmeterschießen gegen den höherklassigen ASV Fellheim ausschied.

Zeitgleich rückte das 50-jährige Jubiläum immer näher. Der FCR tat sich hierbei mit dem Bauwagen zusammen, der wiederum sein 15-jähriges Bestehen zu feiern hatte. In zwölf Sitzungen plante ein Festausschuss eine mehrtägige Veranstaltung. Auch der Förderverein des FC Rammingen gründete sich zu dieser Zeit und beteiligte sich an der Durchführung. Die Jubiläumstage fanden über Pfingsten 2006 statt und waren ausgezeichnet besucht. Rund 200 Helfer aus den involvierten Vereinen sorgten nicht nur an den vier Festtagen für eine ordentliche Bewirtung, sondern bauten auch ein komplettes 2000-Mann-Zelt auf und wieder ab. Abgerundet wurde das Jubiläumsjahr des FCR mit Fußballturnieren im Sommer und einem Ehrungsabend im Oktober 2006 in der Turnhalle.

Sportlich sollte es wieder aufwärts gehen. Die erste Mannschaft wusste zwischenzeitlich zu überzeugen und überwinterte auf dem ersten Tabellenplatz. Die Reserve spielte ebenso ganz oben mit. Doch zum Ende der Saison im Sommer 2007 mussten beide Teams in ein Entscheidungsspiel. Die zweite Mannschaft verlor hierbei die Meisterschaft im Elfmeterschießen. Die erste Mannschaft erwischte im Aufstiegsspiel vor rund 1000 Zuschauern in Erkheim eine rabenschwarze erste Hälfte. 0:3 hieß es zum Schluss, was die Kreisligaträume leider beendete.

Ein besonderes Highlight erlebten die E-Junioren. Sie durften aufgrund einer glücklichen Fügung an einem Turnier in Ebersberg teilnehmen. Dort begegneten sie unter anderem den Nachwuchsmannschaften vom 1. FC Nürnberg, FCA, 1860 und dem FC Bayern. Spiele gab es hierbei gegen die Grasshoppers Zürich und Austria Wien.
Im Jahr 2008 wurde schließlich eine G-Junioren-Mannschaft gegründet (auch Bambinis genannt). Damit konnten sich auch die Allerjüngsten im Verein mit dem Ball austoben und die Kameradschaft untereinander erlernen.