Neue Vorstandschaft und Beginn größerer Renovierungen
2009 gab es nach zwölf Jahren wieder einen Personalwechsel bei den Vorsitzenden. Neuer Mann an der Spitze wurde Marc Feneberg, zum zweiten Vorstand wurde Thomas Kerler gewählt. In verstärktem Maße standen nun Sanierungen der Sportanlage auf dem Programm. Den Anfang machte der Bau eines neuen Fangzauns auf dem Hauptplatz. Ebenso wurden die ziemlich in die Jahre gekommenen sanitären Anlagen im Sportheim umgebaut und modernisiert. Bauchschmerzen bereitete auch der Ausfall des jahrzehntealten Spindelmähers. Ohne diesen konnten die Plätze nicht in bespielbarem Zustand gehalten werden. Für rund 12.000 Euro musste hier kurzfristig Ersatz angeschafft werden – ein ziemlicher Brocken.
2010 wurde schließlich ein bereits länger angedachtes Großprojekt umgesetzt: Die Renovierung des kompletten Daches. Hierbei wurden die alten Ziegel abgetragen, die Sparren erneuert und modernes Trapezblech angebracht. Der Dachstuhl des Sportheims wurde auf das Niveau der Turnhalle erhöht. In diesem Zuge wurde außerdem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 83,7 KWp installiert. Diese sollte nicht nur das ganze Vorhaben finanzieren, sondern auch Überschüsse für zukünftige Instandhaltungen liefern.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 335.000 Euro. Da der FCR dafür natürlich nicht die nötigen Geldmittel auf der hohen Kante hatte, musste ein für solche Zwecke übliches Langzeitdarlehen aufgenommen werden. Die Gemeinde brauchte zwar keine direkten Zuschüsse zu leisten, fungierte aber bei der Bank als Bürge, damit das Projekt überhaupt in Angriff genommen werden konnte. Die Kosten konnten zudem durch einen hohen Anteil an Eigenarbeit merklich gesenkt werden.
Sportlicher Umbruch
In der Saison 2010/11 mussten die Senioren sportliche Rückschläge einstecken. Es machte sich bemerkbar, dass über einige Jahre hinweg wenig neue Spieler aus der Jugend nachrückten. Daher hatte die Reservemannschaft personell arg zu kämpfen und stand knapp vor der Auflösung. Zugleich stand eine Reform des Ligensystems an. Durch die Einführung einer neuen A-Klasse sollten gleich vier Mannschaften aus der Kreisklasse absteigen. Die erste Mannschaft war in der Winterpause gerade einmal sechs Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt. Doch eine rabenschwarze Rückrunde mit nur einem Sieg bewirkte, dass der FCR in der Tabelle nach unten durchgereicht wurde. Am Saisonende bedeutete dies den bitteren Abstieg.
Nun war ein Neuanfang angesagt. In den folgenden Spielzeiten kam zum Glück wieder ein größerer Schwung neuer Spieler aus der Jugend nach. Das Gesicht der Mannschaften änderte sich dadurch innerhalb weniger Jahre merklich. Auch die zweite Mannschaft konnte am Leben erhalten werden und sollte sich trotz einiger erfolgloser Spielzeiten wieder nach oben arbeiten.
Gründung der Ramminarria
Neue Gesichter im Verein kamen auch von anderer Seite dazu. Der Fasching spielte schon viele Jahrzehnte eine Rolle im Kalender des FCR. Doch eine ausschließlich darauf ausgerichtete Gruppe gab es nicht, obgleich der Wunsch danach schon länger bestand. In der weiteren Umgebung wimmelte es geradezu von Garden und Narrenzünften, doch Rammingen war in dieser Hinsicht noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. So taten sich einige Leute mit einer Hand voll organisationserfahrener Personen an der Spitze zusammen und brachten das Thema ins Rollen. Nach ein klein wenig Überzeugungsarbeit wurde schließlich die Ramminarria gegründet und fand unter dem Dach des FC Rammingen ein Zuhause.
Zu Beginn handelte es sich noch um eine Showtanzgruppe, die für den Fasching 2012 die erste Einlage einstudierte und auf Bällen quer durchs Unterallgäu auftrat. Die positive Resonanz hierauf und ein sehr gelungener Premierenball in der Sporthalle ebneten den Weg für mehr. Im zweiten Jahr gesellte sich ein Elferrat zu den Mädels. 2014, in der dritten Saison, konnte erstmals auch ein Gardemarsch und ein Prinzenpaar präsentiert werden. Seitdem wird diese noch junge Tradition munter fortgesetzt.